Freyung. Nachdem die Erstkommunionen im Pfarrverband Freyung vergangenes Jahr aufgrund der pandemischen Situation nicht durchgeführt und in Richtung 2021 verschoben wurden, stellt sich heuer die besondere Herausforderung der parallelen Organisation von Erstkommunionfeiern für zwei Jahrgänge bei absehbar weiter bestehender Corona-Situation. Über den dahingehenden Planungsstand sowie die Organisation der Firmung und Firmvorbereitung informierte Pastoralreferentin Heidi Klinger im Rahmen der ersten virtuellen Sitzung des Freyunger Pfarrgemeinderates. Weiter diskutierte das Gremium die Durchführbarkeit verschiedener Veranstaltungen im Jahresverlauf sowie die Digitalisierung kirchlicher Angebote.
Aufgrund der besonderen Herausforderung, dass im laufenden Kalenderjahr sowohl für die Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen als auch für jene der vierten Klassen Erstkommunionfeiern angeboten werden sollen und dies in Anbetracht der pandemischen Lage wohl weiterhin unter Achtung von Abstandsregeln und strengen Hygienekonzepten zu erfolgen hat, werden für die 113 Erstkommunionkinder im Pfarrverband Freyung insgesamt neun Termine angeboten, wie Pastoralreferentin Heidi Klinger erläutert. Für die Pfarrei Freyung sind dies der 12. Juni, der 19. Juni, der 03. Juli und der 10. Juli, für die Pfarrei Kreuzberg der 19. Juni und der 26. Juni, für die Pfarrei Ringelai der 20. Juni und der 11. Juli sowie für die Caritas-Schule St. Elisabeth der 12. Juni. Innerhalb der Pfarreien findet dabei in jedem Fall eine Aufteilung zwischen den einzelnen Jahrgängen, im Falle der Pfarrei Freyung auch eine Aufteilung innerhalb der Klassen der einzelnen Jahrgänge statt.
Im Falle der Firmvorbereitung müsse nach Aussage der Pastoralreferentin zwischen den verschiedenen Altersklassen differenziert werden. Während die Firmvorbereitung bei Kindern im Alter von 9 bis 11 Jahren in Form von Gruppenstunden und Kinder-Bibeltagen komplett innerhalb des Pfarrverbandes stattfindet, bestehen für die Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren Angebote im dekanatsweiten – und damit landkreisweiten – Kontext. In enger Kooperation mit dem kirchlichen Jugendbüro sind hierbei zahlreiche sportliche und spirituelle Veranstaltungen, u. a. Bibelabende im Rahmen des Formates „Bibel vom Fass“, eine Fahrradmaiandacht, eine Wanderung auf dem deutschen Jakobsweg und eine Nacht der Flammen, in Planung, wobei letztere als Kombination liturgischer und meditativer Elemente sowie verschiedener Workshops im Pfarrverband Freyung stattfinden soll. Gerade in Anbetracht der geringer werdenden Anzahl an Jugendlichen in den einzelnen Pfarreien und Pfarrverbänden bestehe in dieser Form der dekanatsweiten Angebote die Zukunft der kirchlichen Jugendarbeit, zeigt sich Pfarrgemeinderatsvorsitzender Josef Geis überzeugt.
In Anbetracht der weiter bestehenden Corona-Situation setzt die Pfarrei Freyung in der weiteren Jahresplanung allen voran auf Freiluftangebote, wie Pfarrgemeinderatsvorsitzender Josef Geis erläutert. „Im Rahmen der Möglichkeiten, die uns durch die zum jeweiligen Zeitpunkt geltenden Regelungen und Maßnahmen zur Verfügung stehen, wollen wir in der Fastenzeit Kreuzwege im Freien, wie etwa in der Leite oder in Köppenreut, anbieten, das Hochfest Fronleichnam in angemessener Form begehen und uns mit Blick in Richtung Sommer auch wieder verstärkt um das menschliche Miteinander und gesellschaftliche Kontakte bemühen“, beschreibt Geis seine Agenda. Mit Blick auf die nahende Fastenzeit gab er weiter bekannt, dass es an jedem Montag im Vorfeld der Abendmesse einen Rosenkranz in der Stadtpfarrkirche geben werde und man versuchen wolle, den bewährten Verkauf von Eine-Welt-Waren in einem pandemie-konformen Rahmen zu organisieren.
In seiner Funktion als Vorsitzender des örtlichen Pfarrcaritasvereins wies Pfarrgemeinderat Sebastian Schlutz auf die Caritas-Frühjahrssammlung vom 01. bis 07. März 2021 hin. „Sofern es die pandemische Lage und die sodann gültigen Auflagen zulassen, werden wir auch in diesem Frühjahr wieder eine Haussammlung durchführen“, so Schlutz. Auch weil im Zuge der Pandemie zunehmend mehr Menschen in Not geraten erachte es der Pfarrcaritasverband als seine christliche Pflicht, mithilfe von freiwilligen Spenden Not zu lindern. Deshalb wolle man die Sammlung notfalls auch als Spendenbriefaktion durchführen, falls eine klassische Haussammlung im Rahmen der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung des Freistaats zum Zeitpunkt der Caritas-Frühjahrssammlung nicht möglich sein sollte, so der Vorsitzende des Pfarrcaritasvereins.
Stadtpfarrer und Dekan Magnus König, Vorsitzender Josef Geis und Pfarrgemeinderat Christoph Weishäupl informierten das Gremium darüber hinaus über die bestehenden Planungen zur Digitalisierung kirchlicher Angebote. Mit Blick auf die nahende Fastenzeit werde man über die Homepage des Pfarrverbandes wieder verstärkt auf Online-Angebote des Bistums hinweisen sowie Texte und Anleitungen für Hausgottesdienste und spirituelle Angebote für zuhause zur Verfügung stellen. Ferner bemühe man sich auch um ein dauerhaftes Angebot an Gottesdienst-Übertragungen, welches sich allen voran an Menschen richten sollte, denen es aus gesundheitlichen Gründen oder mangelnder Mobilität nicht möglich ist, zum Gottesdienst in die Kirchen zu kommen. Hierzu werde man zu gegebener Zeit noch näher informieren. Auch die Ministranten werden das traditionelle Ratschen in diesem Jahr – mangels Zulässigkeit der analogen Variante – in Form einer digitalen Aktion durchführen, wie die Pfarrgemeinderäte Maximilian Sammer und Christian Wicher informieren.
- von Christoph Weishäupl